Sonntag, September 04, 2005

musik-update


vielleicht lag es am unguenstigen veroeffentlichungstermin ihres debuts zwischen den jahren, dem allzu braven und intellektuellen image der band oder an dem bei mir nicht ganz so glanzhaften eindruck ihres muenchen-konzerts - auf jeden fall hatte meine bloc-party-begeisterung in letzter zeit etwas nachgelassen. jetzt scheint aber die zeit gekommen, das wieder zu revidieren: in diesen tagen erscheinen nicht nur die wirklich nette neue single 'two more years' und die spassige 'the streets vs. bloc party'-version von 'banquet', sondern mit silent alarm remixed auch noch ein ganzes album mit dj-versionen saemtlicher stuecke ihres debutalbums. und wenn auch nicht jeder track so ein knaller ist wie etwa der phones-remix der hit-single 'banquet', macht die zusammenstellung doch schnell klar, dass bloc party definitiv eine der brit-bands mit dem groessten potenzial sind: ein charismatischer saenger, der unverwechselbare band-sound, klasse songs - und jetzt auch noch ein ausgezeichnetes remix-album. einzigartig sind auch die klangwelten der islaendischen band sigur ros. so richtig wahrgenommen habe ich sigur ros eigentlich erst im soundtrack zu 'the life aquatic', als eines ihrer stuecke die begegnung des in einem gelben mini-u-boot durch bunte unterwasserwelten gleitenden forschungsteams von steve sissou mit dem geheimnisvoll schoenen jaguar-hai untermalte. nichts anderes passiert eigentlich auch auf dem neuen sigur-ros-album takk: die opulent arrangierte, eigenwillige musik der islaender schickt den hoerer auf eine reise durch schillernde klang-landschaften und wenn schon keinen jaguar-hai, so findet man dabei doch sicher das eine oder andere pop-juwel der aussergewoehnlicheren art. als vorrat fuer die kommenden nebelverhangenen ersten fruehherbst-tage empfiehlt sich schliesslich leaders of the free world, das neue album von elbow. musikalisch beheimatet in der travis-/coldplay-ecke, zeichnet sich die in manchester gebuertige band durch einen leichten prog-rock-einfluss aus (den fruehen peter-gabriel-soloplatten nicht unaehnlich). ihr neues album bietet 11 wundervolle songs - mal bodenstaendig zupackend, mal melancholisch verhangen - und ueber allem die nordenglische soulfulness von saenger guy garvey. nettes extra: wie es sich fuer eine band mit gewissem kunst-anspruch gehoert, wird zu 'leaders of the free world' noch eine dvd mitgeliefert, die wirklich ansprechende visuelle umsetzungen der songs des albums bietet.

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